Die Skateboarderinnen, die beweisen, dass Skateboarden nicht mehr nur ein Sport für Männer ist
Als das Skateboarden in den späten 1950er Jahren geboren wurde, galt es als eine sehr männerdominierte Szene, mit wenig Platz für die Einbeziehung anderer. Aber mit der zunehmenden Verbreitung des Sports und den Pionieren, die den Weg geebnet haben, gibt es heute mehr Frauen als je zuvor, die zu ihren Boards greifen, um zu zeigen, was sie können.
In diesem Artikel schauen wir uns einige der einflussreichsten Skaterinnen im Sport an und entdecken, wie sie in der Szene als weibliche Skater ein Statement gesetzt haben.
Lizzie Armanto
Lizzie Armanto ist eine der berühmtesten Frauenfiguren im Skateboarden. Sie hat durch ihre bis heute erfolgreiche Karriere dazu beigetragen, anderen Frauen den Weg zu ebnen und zu beweisen, dass Skaten nicht nur ein Sport für Männer ist.
Lizzie fand ihre Liebe zum Skaten im Jahr 2007. In der Saison 2010-2012 gewann sie den ersten Platz im Punkterennen des ‘World Cup of Skateboarding’. Seit diesem frühen Karrieresieg war Lizzie bei zahlreichen Wettbewerben erfolgreich: vom Sieg beim ersten Women's Skateboard Park Event bei den X-Games 2013 bis hin zum Van Doren Invitational 2014. Doch damit nicht genug: Lizzie war auch die erste Frau, die den berüchtigten 360-vertikalen Loop von Tony Hawks vollendete. Außerdem wird sie die finnische Skateboard-Nationalmannschaft bei der Qualifikation für die Olympischen Spielen 2020 in Tokio verstärken.
Brighton Zeuner
Brighton Zeuner wurde von ihrem Vater und ihrem Bruder als Kind in die Welt des Skateboarden eingeführt und ist derzeit eine der jüngsten Skateboarderinnen der Szene. Konsequent balanciert sie Schule und ihre professionelle Skating-Karriere, und wird so immer mehr zu einem festen Vorbild für junge Mädchen, die den Einstieg in den Sport anstreben.
Mit gerade 13 Jahren gewann Brighton ihren ersten Titel bei den X-Games und ist damit die jüngste Goldmedaillengewinnerin in der Geschichte des Wettbewerbs. Sie gilt derzeit als die drittbeste Skaterin der Welt und ist eines der 16 Mitglieder der ersten Skateboard-Nationalmannschaft der USA. Doch nicht nur das: Zusätzlich ist sie als Teil der Vanguards Girls wegweisend für weibliche Skateboarder und prägt somit eine neue Skating-Bewegung.
Elissa Steamer
Elissa Steamer, eine Veteranin der Skatewelt, begann 1989 mit dem Skateboarden und schaffte ihren großen Durchbruch im Skate-Video "Welcome to Hell". Sie wird oft als eine der ersten professionellen Skateboarderinnen bezeichnet und ist eine echte Pionierin, wenn es um die Akzeptanz von Frauen in diesem Sport geht.
Elissa gewann 1998 den ersten großen Skateboarding Street-Wettbewerb für Frauen beim Slam City Jam und war die erste Skateboarderin, die in einem Tony-Hawk-Videospiel mitwirkte. Elissa skatete eigentlich nie mit der Absicht, andere Frauen durch ihre Präsenz im Skating zu stärken. Dennoch hat ihre Einstellung und ihr Ziel, unabhängig von ihrem Geschlecht eine großartige Skaterin zu sein, sie zu einem hervorragenden Vorbild für junge Frauen gemacht.
Yndiara Asp
Yndiara, ein aufstrebender Star der Skateboard-Szene, machte sich mit beeindruckenden Leistungen in ihrer frühen Karriere einen Namen. Ihre berufliche Laufbahn begann 2018 mit einem zweiten Platz bei der Vans Park Series in ihrer Heimat Brasilien, und ihr Erfolg setzte sich von dort aus fort.
Später im Jahr 2018 gewann Yndi den ersten Platz in der Vans Park Series in China und 2019 den zweiten Platz bei den Red Bull Bowl Rippers in Frankreich. Während sie eine professionelle Karriere im Skateboarding verfolgt, geht Yndiara zur Uni und beweist, dass es für Frauen möglich ist, eine erfolgreiche Sportkarriere zu schmieden, ohne Kompromisse bei der Ausbildung einzugehen.
Lacey Baker
Lacey Baker ist seit ihrem 5. Lebensjahr Skateboarderin und gehört mit Platz 43 auf der Gesamtrangliste heute wohl zu den besten Skatern der Welt. Mit nur 13 Jahren wurde Lacey zu einer der jüngsten Skaterinnen, die jemals bei den X-Games eine Medaille gewonnen haben.
Neben ihrem phänomenalen Skatingtalent war Lacey die erste offen homosexuelle Frau, die dem Nike Skateboard-Team beigetreten ist, und ist seitdem eine der größten Befürworterinnen der LGBTQ-Community im Sport geworden.
Mami Tezuka
Nachdem Mami Tezuka von ihren Eltern mit dem Skateboarden vertraut gemacht wurde, begann sie im zarten Alter von 6 Jahren mit dem Skaten und ist seitdem weltweit bei einigen der bekanntesten Wettbewerbe des Sports dabei.
Mami ist eine der jüngsten Skaterinnen der heutigen Szene, aber ihr ausgezeichneter Stil und ihre Leidenschaft, dem Sport Rhythmus zu verleihen, heben sie von anderen ab. Als relativ junge Skaterin hat sie auch andere Hobbys, wie Klavier und Snowboarden. Die in diesen Disziplinen erlernten Fähigkeiten kann sie in ihren persönlichen Skate-Style einbringen.
Leticia Bufoni - Brazil
Leticia Bufoni stammt aus São Paulo, Brasilien, und wuchs damit auf, mit anderen Kindern auf der Straße zu spielen und Sport zu machen. Im Alter von neun Jahren begann sie mit dem Skateboarden, als ihre Großmutter ihr ein Skateboard kaufte. Inzwischen ist sie zu einer der einflussreichsten Skaterinnen des Sports geworden.
Leticia nahm 2007 im Alter von 14 Jahren an den X-Games teil und obwohl sie nicht gewonnen hat, traf sie die Entscheidung, nach Los Angeles zu ziehen und hart daran zu arbeiten, als professionelle Skateboarderin erfolgreich zu werden. Ihre harte Arbeit hat sich ausgezahlt; Leticia ist inzwischen fünfmalige X-Games-Goldmedaillen-Gewinnerin, hat mehrere Auszeichnungen gewonnen und zahlreiche Rankings-Charts angeführt. Im Jahr 2018 ernannte Forbes Leticia zu einer der "mächtigsten Frauen im internationalen Sport für 2018".
Mädchen und Frauen aus der ganzen Welt haben sich in den letzten Jahren zusammengetan, um zu beweisen, dass Geschlecht kein entscheidender Faktor ist, wenn es um Skateboard-Fähigkeiten geht – und das hat wirklich Einfluss gehabt. Mit vier Frauen, die derzeit in den Top 20 der Global Skateboard Rankings gelistet sind, und mehr Frauen als je zuvor, die am Sport teilnehmen, ist es klar, warum es besonders jetzt eine aufregende Zeit ist, eine Skateboarderin zu sein.
Diese einflussreichen und erfolgreichen Frauen ebnen nun den Weg für zukünftige Generationen von Skateboarderinnen, die der Skateboardszene in einer Zeit beitreten, in der das Geschlecht kein Thema mehr ist und Skater nur noch nach ihren Fähigkeiten beurteilt werden. Dies ist ein Beweis dafür, dass Skateboarden nicht mehr nur für Männer ist. Was für eine tolle Zeit, eine Frau zu sein.